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Murielle Gräff 

19.01.1997

lebt und arbeitet in Zürich




 

Oft ist meine Arbeit eine Schwellenpraxis zwischen künstlerischer Geste und realitätsnaher Dokumentation.
Ich verarbeite autobiografisches, teils ordinäres und sich wiederholendes Material, über einen oft ausgedehnte Zeitrahmen, und präsentiere dieses den Betrachter*innen. Die Werkformate unterscheiden sich in ihrer Materialität, sind zumeist reduziert und mit Recherchearbeit verbunden. Die Recherche ist Teil der Arbeit und wird in der Darstellung für das Publikum sichtbar gemacht. Der Fokus lieg auf dem Inhalt und dem Konzept.
Ziel ist es, (Ein)Ordnung komplexer alltäglicher Prozesse vorzunehmen und einen Diskurs zu eröffnen.


Mich interessiert dieser archivarische Umgang mit dem eigenen Leben. Insbesondere der Moment, wenn Leben zu Kunst, beziehungsweise zu einem Verarbeitungstool des Lebens wird und sich der Lebensrealität unterordnet. Das Sammeln, Aufbereiten und Präsentieren
von Daten, und die damit einhergehende Thematik von Privatsphäre, Intimität und Öffentlichkeit, ist ein grosser Teil meiner Praxis. Das beobachtende Gegenüber wird
durch das Lesen und Erleben der Arbeit eingeweiht in meine Lebensrealität und erlebt bestenfalls eine persönliche Reflexion. Durch präzise Selbstentblössung erweitere ich meine Arbeit über den Aspekt der Selbstreferentalität hinaus. Vielmehr formuliere ich Argumente gegen unterdrückende, rechtspositivistische, patriarchale und kapitalistische Gesellschaftsstrukturen.



 

Thematisch beschäftige ich mich mit Gefühlen und deren Zusammenhang mit unserem System und unserer Sozialisierung. Ich denke gerne und viel über Feminismus
nach. Insbesondere über Sexualität und deren Einbindung ins kapitalistische Wertesystem. Dazu sind verschiedene Themen der Soziologie wichtige Referenzen
für meine Praxis, etwa Sozialstrukturen, Arbeit, fortschreitende Digitalisierung und Kommunikation, Gemeinschaft und Zusammenleben, Beziehungen und Zeit.


Im feministischen Kontext interessiere ich mich für die neuen Spielarten feministischer Diskurse der dritten Welle. Eine popinformierte Aktualisierung des Feminismus, der nicht mehr bloss emanzipatorische Kritik an der Popkultur äussert, viel mehr diese begehrt und hervorbringt. Diese Themen bearbeite ich mit einem fortlaufenden Werkkörper, indem ich Objekte und Oberflächen mit Strasssteinen bestücke. Strasssteinen werden im Nail-Design oder auch für den Besatz von Kleidung verwendet werden, sind weiblich
konnotiert und erfüllen keinen direkt funktionalen sondern mehr einen dekorativen Zweck. Ihre Intention: Sie ziehen den Blick der Betrachter*in auf sich, betonen, heben hervor und nehmen Raum ein.

Ausbildung

2019 - 2022

Bachelor Fine Arts - ZHdK 

2017 - 2019

Architektur Studium - ETH Zürich

Gruppenausstellungen 

2024

Eternal Elements / by Orlando Marosini / Zürich, CH

2023

Outliers / NEST / Toni Areal, Zürich, CH

Einsichten / Visarte and Friends / Photobastei, Zürich, CH

Reclaiming Roland / Designathon / Kino Roland, Zürich, CH

Kunst im Dialog  / Verein landauf bachab / 8610 Uster, Am Aabach

I NEED A HOLIDAY / Hotel Tiger / Zürich, CH

Boulevard of Broken Dreams / Hartdurm Offspace / Zürich, CH

Tiles and Shells and Glitter / Isabelle Morton und Murielle Gräff / Hotel Tiger / Zürich, CH

2022

vertrauen / Helmhaus Zürich / Zürich, CH

Rausch / by Etwas Kollektiv / Zentralwäscherei / Zürich, CH

Diplom 22 / ZHdK / Zürich, CH

SRG Generalversammlung / 8610 Uster, CH

2021

Representation / ZHdK / Zürich, CH

Shortcut a spontaneous  intervention by Loris Brasser / 8032 Zürich, CH

Semesterausstellung 2.0 / ZHdK / Zürich, CH

2020

Unmute / ZHdK / Zürich, CH

2019

Architektur und Kunst by Karin Sander / ZAZ Villa Bellerive, CH

Publikationen

2022

SRG Jahresbericht / Hören Sehen / Zürich, CH

2021

Zwischentext Zine / Open Call „Sex“ / Zürich, CH

Zwischentext Zine / Open Call „Tod“ / Zürich, CH

2020

Halifax Zine / Open Call „Pool“ / Luzern, CH

Kollaborationen

2022

Rausch / mit Samantha Zaugg / Zentralwäscherei / Zürich

, CH

2020

Beethoven 2020 / Salvatore Cicero + Kammermusik Orchester / Pavillon Silbergrube, Mönchaltorf, CH

"Super Fan shop" Sibylle Berg / Schauspielhaus Zürich, CH

Talks

2023

2022

5-Uhr These "Konsens schaffen heisst Vertrauen stärken"

Murielle Gräff und Talaya Schmid im Gespräch mit Daniel Morgenthaler / Helmhaus Zürich

Kunst im Dialog; Lucia Cavegn im Gespräch mit Murielle Gräff, Hanspeter Keller und Vitoria Pinto, deren Arbeiten prämiert wurden.

Interview / text

2023

2022

Kontaktanfrage

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